NEU IM KINO
: Diese Woche frisch

Hell

In Tim Fehlbaums Film „Hell“, ist die Klimakatastrophe im Turbomodus auf der Erde angelangt: Durch Gasexplosionen auf der Sonne. Das Wasser auf der Erde verdunstet, Europa ist ausgedörrt, die einst grünen Landschaften sehen aus wie nach einem Flächenbrand. Kuh- und andere Gerippe liegen auf Weiden, die aussehen wie die Serengeti. Mit Kleidern, Kapuzen und Sonnenbrillen vermummen sich die Überlebenden schwitzend vor den sengenden Strahlen. Hier ist die Sonnenhelle tatsächlich zur Hölle geworden. Es ist eine fast ausgestorbene Hölle.

Roland Emmerich, „unser Spielbergle in Hollywood“ (Georg Seeßlen) war bei diesem Regiedebüt ausführender Produzent, was für einen gewissen Spannungsgehalt und Unterhaltungswert der Geschichte spricht. Und tatsächlich, schon nach den ersten Minuten von „Hell“ ist klar, dass der Schweizer Nachwuchsregisseur Tim Fehlbaum ein echtes Talent ist. Mit dem findig eingesetzten Mittel der ständigen Überbelichtung erschafft er auf der Leinwand eine Sonnenkatastrophe, die uns das Fürchten lehrt. „Hell“ zeigt, dass man auch mit kleinem Budget große Fragen verhandeln kann. In 15 Kinos