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Tobias Schmid, Vizepräsident des Privatsenderverbands VPRT, kritisiert die Kooperation zwischen dem ZDF und dem Internetauftritt der Zeit. „Es ist völlig unklar, auf welcher Rechtsgrundlage diese Zusammenarbeit stattfindet“, sagte Schmid am Dienstag. Eine Internetkooperation mit einem privaten Presseverlag sei für einen öffentlich-rechtlichen Sender kein normales Lizenzgeschäft, sondern ein „neuer, fast zeitgleicher Distributionsweg“ in einem Medium, bei dem noch ungeklärt sei, was die Öffentlich-Rechtlichen dort unter welchen Voraussetzungen dürfen. „Der ZDF-Fernsehrat hätte schon politisch die Zuständigkeit reklamieren und das neue Projekt eingehend prüfen müssen“, sagte Schmid. Der Sender wolle aber wohl Fakten schaffen, die nicht mehr zurückgenommen werden könnten. Am Montag war bekannt geworden, dass Zeit-Online das Nachrichtenformat „ZDF heute 100 sec“ übernimmt. (epd)