MEDIENTICKER

Steven Swartz, Chef des Hearst-Medienkonzerns, kündigte an, dass die Zeitungen der Hearst-Gruppe in Zukunft verstärkt Geld für ihre Onlineangebote verlangen wollen. Diese Strategie formulierte er in einem internen Schreiben an seine Mitarbeiter, das am Wochenende vom Wall Street Journal veröffentlicht wurde. In Zukunft solle ein Teil der heute kostenlosen Artikel im Internet nur gegen Bezahlung abrufbar sein – was eine Abkehr vom Onlinemedien-Trend der vergangenen Jahre bedeutet, möglichst viele Angebote kostenlos zu machen, um mehr Nutzer und Werbekunden anzulocken. Swartz begründete den Schritt mit einem Einbruch der Onlinewerbeerlöse im Zuge der Wirtschaftskrise und stetigen Auflagenrückgängen. Hearst ist einer der großen US-Medienkonzerne und gibt 16 Zeitungen und zahlreiche Magazine heraus, darunter den Houston Chronicle und die Cosmopolitan. Zudem erwägt Hearst, wie das Magazin Fortune berichtet, einen eigenen E-Book-Reader auf dem Markt zu bringen, um seine Printtitel verstärkt in digitaler Form zu vertreiben. (dpa)

Der Süddeutsche Verlag stellt sein Familienmagazin Wir nach nur einer Ausgabe wieder ein. Wie der Branchendienst DWDL.de meldet, wird das Heft, das sich an einkommensstarke Familien in Großstädten richten sollte, die erwartete Verkaufsauflage von 50.000 Exemplaren nicht erreichen. Zudem ist laut Verlag, wie derzeit ja eigentlich immer, „das momentan schwierige Marktumfeld“ schuld. Ungeachtet dessen will Konkurrent Gruner+Jahr am 17. April die erste Ausgabe von Nido an die Kioske bringen – ein „Lifestyle-Magazin für moderne, großstädtische Eltern“, von dem vorläufig allerdings bloß eine Testausgabe erscheinen soll. (taz)

Christoph Bürge (45), Sat.1-Unterhaltungschef, zieht nicht mit der ProSiebenSat.1 Media AG von Berlin nach München um. Dies bestätigte der Sender gegenüber DWDL.de. Bürge kam erst im vergangenen August als Unterhaltungschef zu Sat.1. Vorher war er Geschäftsführer des mittlerweile zur ProSiebenSat.1-Gruppe gehörenden SBS Rumänien. Überhaupt sollen erst 32 von 222 Mitarbeiter des Standorts Berlin einem Umzug im Sommer nach München zugestimmt haben. (taz)