KIRCH-VERGLEICH
: Deutsche Bank zahlt 800 Millionen Euro

BERLIN/MÜNCHEN | Die Erben des Medienunternehmers Leo Kirch und die Deutsche Bank haben sich auf einen Vergleich geeignet. Demnach erhalten die Erben nun knapp 800 Millionen Euro Schadenersatz. Der 2011 verstorbene Kirch hatte ursprünglich mehr als 3,3 Milliarden Euro gefordert. Laut Kirch hatten die negativen Interviewaussagen im Jahr 2002 des früheren Vorstandschef Rolf Breuer zum Zusammenbruch des Konzerns beigetragen. Breuer hatte damals zur Lage des Unternehmens erklärt: „Was man darüber lesen und hören kann, ist, dass der Finanzsektor nicht bereit ist, auf unveränderter Basis weitere Fremd- oder gar Eigenmittel zur Verfügung zu stellen.“ Der Bundesgerichtshof urteilte 2006, mit den Äußerungen habe er die vertragliche Pflicht der Bank verletzt, die Kreditwürdigkeit Kirchs nicht zu gefährden. Zu Lebzeiten wurden Kirchs Klagen 2006 und 2009 vom Landesgericht München abgelehnt. (taz)