„Da hätte man was machen können“

Heute senkt sich die letzte Schranke am Domplatz. Dann ist dort Schluss mit Parken

PETER LÖWE, 62, gelernter KFZ-Mechaniker und Frührentner, arbeitete mehr als zwei Jahre als Parkplatzaufseher am Domplatz.

taz: Herr Löwe, warum hätten Sie es gern gesehen, dass der Parkplatz erhalten bleibt?

Peter Löwe: Es ist einfach gut, dass es so einen zentralen Parkplatz gibt. Die Leute steigen aus und fallen in die Stadt. Das finde nicht nur ich schön. Zudem habe ich hier viele freundschaftliche Kontakte aufgebaut.

Sie werden die Arbeit also vermissen?

Mittlerweile ja, weil ich sehr viele schöne Bekanntschaften gemacht habe.

Finden Sie den Parkplatz etwa schön?

So wie er jetzt aussieht, nein. Wenn es regnet, gleicht er einer Matschwüste. Aber da hätte man was machen können, asphaltieren wäre eine Lösung gewesen.

Aber ist ein Park, wie er hier entstehen soll, nicht viel schöner? Immerhin befinden wir uns in der Keimzelle Hamburgs.

Wir haben schon genug Parks. Es hätte gereicht, den Platz mit ein paar Bäumen, Sträuchern, etwas Grün und ein paar Bänken rundherum aufzuwerten.

Finden Sie nicht, dass der Platz auf Dauer verschenkt wäre als Parkplatz?

Nein, ich finde die Fläche als Parkfläche gut. Das bestätigen mir auch viele Leute, die hier parken.

Haben Sie an der Diskussion zur Umgestaltung im Internet-Forum teilgenommen?

Nein, davon habe ich zu spät erfahren. Sonst hätte man noch Unterschriften für den Erhalt des Parkplatzes sammeln können, als Kontrapunkt zur Diskussion. Dann wäre es sicher anders ausgegangen.

Wie geht es jetzt bei Ihnen weiter?

Mir wurde gekündigt. Aber das steht nicht zur Disposition. Es wird sich sicher etwas anderes finden lassen. Es ist nur schade, dass die Arbeit hier am Domplatz vorbei ist. INTERVIEW: FEG