„Wie will ich Wasser haben?“

Ausstellung: Wasser in Zeiten des Klimawandels

■ Kuratorin der internationalen Gartenschau. Sie studierte Kulturwissenschaft, Kunstgeschichte und Ethnologie. Foto: privat

taz: Frau Brinkmann, wie macht man aus Wasser Kunst?

Charlotte Brinkmann: Auf unterschiedlichen Wegen. Eine Künstlerin hat Wilhelmsburg zum Beispiel von den Wasserwegen aus fotografiert. Ein anderer Künstler ist auf verschiedene Berge in den Westalpen gestiegen und hat Bilder von Gletschern gemacht. Es gibt auch eine Installation, bei der einem natürlichen Brunnensystem Wasserflaschen aus dem Handel gegenübergestellt werden.

Worauf wollen Sie damit aufmerksam machen?

Da gibt es viele Aspekte. Auf den Fotos der Gletscher erkennt man, wie viel davon schon weggeschmolzen ist. Die Installation hingegen weist auf die Kommerzialisierung des Wassers hin. Wir haben auch ein Video, auf dem in Echtzeit eine Wohnung geflutet wird. Das zeigt die Gefahr von Überschwemmungen und ist auch ein Mahnbild für die Flut in Wilhelmsburg.

Was sollte sich ändern?

Die Menschen müssen begreifen, dass der natürliche Kreislauf der Natur erhalten bleiben muss. Die Kommerzialisierung des Wassers finde ich bedenklich. Viele trinken gar kein Leitungswasser mehr, obwohl es eine gute Qualität hat. Man muss sich selbst die Frage stellen: Wie will ich das Wasser haben?

Wie meinen Sie das?

Wasser kann nicht nur eine Bedrohung, sondern auch Lebensspender sein. Es kommt immer auf den Blickwinkel an. INTERVIEW: RWI

Klimanacht der internationalen Gartenschau 2013: 20–24 Uhr, Kurdamm 24; Ausstellung noch bis So