Breite Kritik am Schlaglochprogramm

FROSTSCHÄDEN Vom Steuerzahlerbund über die Bezirke bis zur SPD: Alle fordern mehr Geld für Reparaturen

Das Zehn-Millionen-Euro-Sofortprogramm, mit dem die Stadtentwicklungsbehörde Frostschäden beseitigen will, wird von vielen Seiten kritisiert. Tenor: Die Summe sei viel zu gering und der Senat betreibe Flickschusterei, mit der das vernachlässigte Straßennetz weiter heruntergewirtschaftet werde.

Am Montag hatte sich die Behörde mit den Bezirken darauf verständigt, sieben Millionen Euro für übergeordnete Straßen und drei Millionen für Bezirksstraßen auszugeben. Zudem wurden die ersten zehn jener übergeordneten Straßen ausgewählt, die saniert werden sollen. Die SPD-Fraktion Nord nannte die Summe lächerlich: Der Bezirk erhalte 360.000 Euro, brauche aber acht Millionen. Die Behörde versuche „mit Kleingeld“ ein riesiges Problem zu bewältigen. Der ADAC schätzt, dass 80 Millionen Euro nötig wären, um die Frostschäden in der ganzen Stadt zu beseitigen.

In diesem Jahr werde der Senat 49 Millionen Euro hierfür bereitstellen, kontert die Behörde. „So viel haben wir noch nie für Straßensanierung ausgegeben“, sagt ihr Sprecher mit Blick auf die vergangenen zehn Jahre. KNÖ