GESPRÄCH
: Sanfter Ideen-Kolonialismus

16.000 Menschen leben auf der pittoresken Südseeinsel Moorea, die die Equilibristen um die Polynesierin Roti Make und den Münchner Eric Bihl in eine Ökomodellregion verwandeln wollen, um ihre Vorstellung vom „dritten Weg zwischen Kapitalismus und Kommunismus“ umzusetzen. Statt fehlerhafte Systeme zu reformieren, wollen sie alles neu machen: ein natürliches Kreislaufwirtschaftssystem, eine nachhaltige Geld- und Bodenordnung und ein Weltbürgertum. Für den Roman übers Projekt gab es 2009 schon mal den Deutschen Science-Fiction-Preis. Auf Moorea selbst ist man sich indes noch nicht so sicher, ob man alles im Sinne des Equilibrismus ändern möchte. Heute stellt Bihl das Projekt vor. MATT

■ Do, 24. 2., 19.30 Uhr, Werkstatt 3, Nernstweg 32-34