„Unser größtes Projekt“

Die Naju Hamburg lädt zum Jugendumweltgipfel

■ 42, ist seit elf Jahren hauptamtlicher Jugendbildungsreferent bei der Naturschutzjugend (Naju) Hamburg. Für die organisiert er den Jugendumweltgipfel 2011.

taz: Herr Teenck, engagieren sich Jugendliche heute mehr für den Umweltschutz als früher?

Guido Teenck: Untersuchungen zeigen, dass die Bereitschaft, sich zu engagieren, gestiegen ist. Das Interesse am Thema ist nach wie vor hoch. Konkret gehandelt wird jedoch immer weniger. Am Anfang der Umweltbewegung in den 80ern haben sich natürlich mehr Leute engagiert.

Wie ließe sich das ändern?

Jugendliche müssten sich nicht nur engagieren wollen, sondern es auch tun. Nicht jeder, der sich engagieren will, findet eine geeignete Möglichkeit. Daher sollte von organisatorischer Seite her mehr gemacht werden. Sprich: mehr Events und praktische Angebote, anstatt dass man nur zusammenkommt und diskutiert. Das ist eines der Ziele des Jugendumweltgipfels.

Wird Hamburg dem Titel Umwelthauptstadt gerecht?

Das ist ein zweischneidiges Schwert. Hamburg hat viele Projekte geplant, wovon einige leider nicht umgesetzt worden sind. Die Stadt könnte noch mehr machen, um das CO[2]-Reduktionsziel zu erreichen. Was Hamburg aber auszeichnet, ist das Engagement der vielen Initiativen und Verbände. Diese tragen viel dazu bei, dass die Stadt den Titel auch verdient hat.

Was hat sich für die Naturschutzjugend Hamburg in diesem Jahr verändert?

Wir haben mit dem Jugendumweltgipfel unser größtes Projekt überhaupt verwirklicht. Dadurch haben wir viel Zulauf von engagierten Jugendlichen bekommen, im Moment sind 380 angemeldet. Wir konnten viele Partnerprojekte fördern, damit im Umwelt- und Naturschutz auch praktisch etwas passiert. Das ist für uns eine einmalige Sache. INTERVIEW: ADRIAN MEYER

Jugendumweltgipfel 2011: ab 13 Uhr im Stadtparkbad; bis Sonntag