Chefin der Museumsstiftung wirft das Handtuch

MUSEUMSTREIT Kirsten Baumann kündigt ihren Rücktritt an, die Kommunikation sei schlecht

Im Streit um die Hamburger Museumsreform hat die Chefin der Museumsstiftung, Kirsten Baumann, ihren Rücktritt angekündigt. Hintergrund ist ein von der SPD-Bürgerschaftsfraktion eingereichter Antrag, der eine Verschlankung der Stiftung und eine Auslagerung des Harburger Helms-Museums vorsieht.

Zudem beklagte die Historikerin in einer Mitteilung eine schlechte Kommunikation mit dem Vorstand und den Direktoren der Stiftung. Ihren Vorstandsposten legt Baumann zum 31. Dezember nieder, ihr Amt als Direktorin des Museums der Arbeit will sie weiter fortführen.

Der SPD-Antrag, dessen Ziele Kultursenatorin Barbara Kisseler (parteilos) unterstützt, bietet Baumann zufolge keine Antworten auf die drängenden Fragen der Museen zur notwendigen Modernisierung. „Die Herauslösung einzelner Standorte aus dem Verbund halte ich für nicht sinnvoll“, erklärte die 47-Jährige.

Die SPD-Fraktion bedauerte den Rücktritt. Die Sprecherin für Kultur, Gabi Dobusch, sagte: „Die SPD-Fraktion strebt eine Stärkung der Stiftung an. Unser Entwurf sieht eine Verschlankung, Weiterentwicklung und Konzentration auf die Kernmarke Historische Museen vor.“ (dpa)