KONZERT
: Wer zuletzt lacht

Gerade mal 19 Jahre alt waren Kelvin Mercer (aka Posdnuos aka Plug One), David J. Jolicu (aka Trugoy the Dove aka Plug Two) und Vincent Mason (aka P.A. Pasemaster Mase aka Plug Three), als sie sich 1989 im New Yorker Stadteil Long Island zum Trio De La Soul zusammenschlossen, um die festgefahrene Hip-Hop-Szene der Stadt mit Wind aus neuer Richtung zu versorgen. Statt dicker Goldketten baumelten Peace-Zeichen um die Hälse der Alternative-Hip-Hop-Mitbegründer, der stilistischen Stagnation der an schnödem Materiellen orientierten Raps in den Charts setzten die drei Native Tongues ein paar erfrischende Innovationen entgegen: Statt rauer Gangster-, Ghetto-, Geld- und Gewalt-Geschichten gab es hippieeske Lyrics voller Gänseblümchen und Liebe, seichte Beats mit Jazz-, Rock- oder gar Country-Samples. Und jede Menge freundlich gemeinten, überschwenglichen Humor. Bis heute ist den drei das Lachen nicht vergangen. Vor zwei Jahren gab es sogar wieder etwas Neues: ein Mixtape, voller Freestyle und überraschend elektronisch. MATT

■ Mo, 12. 12., 21 Uhr, Fabrik, Barnerstraße 36