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Martin Meiser und Ilia Kobeshavidze – Taubenkotelett in Basilikumschaum: Zwei der interessantesten jungen Malereitalente der HfbK stellen gemeinsam aus: Der gebürtige Georgier Kobeshavidse bezieht sich in seinen gerne etwas grotesken Bildern meist auf die Kunstgeschichte, so auf die Fotos von Diane Arbus, die Stimmung in Filmen von Fellini, die Malerei von Rembrandt und Velasquez. Martin Meiser befragt in seinen alle Medien nutzenden Arbeiten den Raum. So kann es kommen, dass Motive aus seinen Gemälden als Plastiken in der Ecke stehen und dass der Skulpturensockel ebenso bemalt ist wie das Sofa daneben und ein übermaltes Foto davon darüber an der Wand hängt. Und gemeinsam haben die beiden Künstler den sporadisch zu Ausstellungszwecken genutzten Raum auch noch im hinteren Teil bühnenartig samt gefilmtem Fensterausblick verändert. Fett 6 – Raum für Kunst, Fettstraße 6, Sa + So 14 – 16 Uhr. Noch bis zum 18. Dezember. www.fett6.net

Ulrika Jansson – When the back scenery takes the scene back: Die schwedische Künstlerin bearbeitet die Wahrnehmung der Natur und deren Sichtbarkeit in ihrer jeweiligen Umgebung. In dieser Ausstellung zum 6jährigen Jubiläum der Off-Galerie setzt sie sich in Relation zum Umfeld der Galerie am Hafenrand. So entstand vor Ort ein Video, aber auch ältere Zeichnungen sind zu sehen. Finissage: Sonntag, 18. Dezember, 16 Uhr, Galerie Oel-Früh, Brandshofer Deich 45

Die Klarheit ist grad unerträglich: Das Projekt Weltraumcity zeigt schwarz-weiße Zeichnungen als Alltagsbewältigung der Illustratoren Grumbowski, Bobbie Serrano, Beverly Bill, Jan Rappel, Jan Soeken und Ray Schaltz. Eröffnung: Heute, Samstag, 17. Dezember, 18 Uhr (akustische Untermalung von No Bureaux), Schulterblatt 112, täglich ab 16 Uhr, Bis zum 4. Januar

Akihiro Higuchi – Metamorphosis: Die Natur nachbessern und die Kunst gegebenenfalls auch: Der japanische Künstler veredelt staubig graue Nachtfalter und andere gefangene Schmetterlinge durch Übermalung mit bunten japanischen Mangafiguren, auch lässt er lebensechten, aber nackten Tiermodellen passende Kleidung stricken. Ein lebensgroßer Bär lädt schon vor der Galerie zum Besuch, angetan mit einem allerdings zu kurzen, nett buntem Bärenpulli, ein Wiesel zeigt sein gut sitzendes Herbstgewand und auch eine kühle Schlange zeigt sich wärmend ummantelt. Auch historischen Figurinen fügt er freundliche kleine Optimierungen hinzu und zeigt so einen Japanischen Unterweltgott Hand in Hand mit einem afrikanischen Fetisch. Mikiko Sato Gallery, Klosterwall 13, Di – Fr 14 – 19 Uhr. Bis 22. Dezember. www.mikikosatogallery.com

Einzelzimmerzuschlag – Eine Gruppenausstellung: Isoliert oder vernetzt, einsam oder zum Paar verschmolzen: 23 Künstler und Künstlerinnen aus Hamburg, Deutschland und Europa haben sich der Frage nach den Spiegelungen und Brüchen des Selbst im künstlerischen Prozess gestellt. nachtspeicher23 e. V., Lindenstraße 23, Sa + So 15 – 18 Uhr. Bis zum 18. Dezember. www.nachtspeicher23.de

Bewerberinnen und Bewerber für das Arbeitsstipendium 2012: Aus den Ateliers kommen Papierskulpturen oder Nachtbilder in Öl, eigenartige Maschinen und neo-informelle Großmalerei, viel konzeptuelle Fotografie und ein Filmprojekt. 23 Künstlerinnen und Künstler kommen nach Einschätzung der ersten Jury in die engere Wahl für das Arbeitsstipendium für bildende Kunst der Freien und Hansestadt Hamburg im nächsten Jahr: Adrian Alecu, Anabela Angelovska, Suse Bauer, Björn Beneditz, Janine Eggert und Philipp Ricklefs, Carl Groß, Simon Hempel, Tobias Kaspar, Jonas Kolenc, Burk Koller, Axel Loytved, Stefan Marx, Sven Neygenfind, Regine Petersen, Lawrence Power, Hannah Rath, Grit Richter, Katrin Sahner, Swen-Erik Scheuerling, Silke Silkeborg, Paul Sochacki, Lily Wittenburg sowie Christoph Ziegler. Kunsthaus Hamburg, Klosterwall 15, Di – So 11 – 18. Bis 15. Januar HAJO SCHIFF