Superstring-Quartett

SPHÄREN-FUNK Das neuseeländische Orchestra of Spheres lädt zur skurrilen Reise in verrückte höherdimensionale Klangräume ein

Keksdosen-Gitarre, „Sexomouse“-Marimba und Elektro-Bass-Glockenspiel: Ob die merkwürdigen Klangraketen und Raumanzüge, mit denen das neuseeländische Orchestra of Spheres sein Publikum zur Reise in „höhere Dimensionen“ einlädt, extrahumanem Leben oder zumindest Intelligenzen aus den Unweiten des Alls oder doch den allzumenschlichen Hirnen des bunten irdischen Quartetts selbst entstammen: man mag sich angesichts des wiederum einer ganz sicher unmöglichen Zukunft entstammenden Debüt-Albums „Nonagonic Now“ nicht mehr sicher sein.

Dass die in ihrer Heimat derzeit kultisch verehrte Future-Funk-Gesandschaft hingegen auch das nötige theoretische Rüstzeug zu allerhand kontraintuitiven Raummanövern mitbringt, schlägt sich nicht nur klanglich, sondern schon in den Titeln ihrer Stücke nieder: euklidische Geometrie versagt angesichts von Hypersphären, Hyperkuben und Rotationen jedenfalls, stattdessen wird hier ein Klangmonument für Boltzmanns Hirn errichtet und dem Higgs-Teilchen „Spontane Symmetrie“ entgegengehalten. So klingt Superstringtheorie. MATT

■ Di, 20. 12., 21.30 Uhr, Hafenklang, Große Elbstraße 84