Streik in Pflegeheimen

TARIFSTREIT Pflegen & Wohnen und Gewerkschaft Ver.di seit Montag im unbefristeten Arbeitskampf

Im Tarifstreit bei Hamburgs größtem privaten Pflegeheimbetreiber Pflegen & Wohnen hat am Montag ein unbefristeter Streik begonnen. Den Anfang machten die Beschäftigten des Standortes Alsterberg. Von nun an soll an jedem Tag ein anderer der insgesamt 13 Standorte mit 1.650 Mitarbeitern dran sein.

Gegenwärtig gibt es für neu eingestellte Mitarbeiter keinen Tarifvertrag. Das will die Gewerkschaft Ver.di erzwingen. Die Geschäftsführung setzt dagegen auf innerbetriebliche Regelungen. Ziel ist nach Angaben von Ver.di ein Tarifvertrag, der den Beschäftigten eine Gehaltssteigerung sichert. Seit 2009 habe es keine Lohnsteigerungen mehr gegeben.

Einmal wöchentlich – beginnend an diesem Donnerstag – soll in allen Pflegeheimen gleichzeitig gestreikt werden, sagte Ver.di-Sekretär Norbert Proske. „Der wirtschaftliche Schaden ist vielleicht noch begrenzt, aber die normalen Abläufe sind nicht mehr möglich.“ Ein Notdienst sei jedoch sichergestellt.

Nach Angaben des Personalchefs von Pflegen & Wohnen, Thomas Flotow, war etwa ein Drittel der am Montagmorgen zum Dienst eingeteilten Beschäftigten in Alsterberg nicht erschienen. Nach seiner Einschätzung wird aber eine „professionelle Versorgung“ der Heimbewohner gewährleistet sein. „Das bereitet uns keine Sorgen“, betonte er. (dpa)