„Störungsfrei anfahren“

Straßen-Umgestaltung bei Ikea-Neubau

■ 37, ist stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD Bezirksfraktion Altona und seit 2008 baupolitischer Sprecher.

taz: Herr Classen, die Louise-Schroeder- und die Jessenstraße sollen zu einem Zwei-Richtungs-Verkehr umgestaltet werden. Heißt das mehr Verkehr und mehr Lärm?

Mark Classen: Nein, nicht zwangsläufig. Die Straße ist jetzt eine richtige Rennpiste. Durch die geplante Verengung des Querschnitts wird man nicht unbedingt mehr Verkehr haben. Es kommt auf die Gesamtkonzeption an.

Warum muss überhaupt umgebaut werden?

Viele Menschen empfinden den Straßenzug als zu breit und einen zu massiven Eingriff in den Stadtraum. Der Verkehrsentwurf stammt aus den 60er Jahren, bis zu sechs Spuren durchschneiden dabei den Grünzug. Das soll nun zurückgebaut, die Übergänge zur Parkanlage wieder erlebbar gemacht werden.

Der Umbau steht auch in Zusammenhang mit dem Ikea-Neubau.

Die Straße ist für den Zugang zum Bezirkszentrum Altona und Ikea ein wichtiger Zubringer. In diesem Zusammenhang muss man natürlich auch denken. Auf der einen Seite soll sich der Stadtraum zurückbilden, auf der anderen müssen aber auch die Verkehrsvoraussetzungen erfüllt sein, damit das Bezirkszentrum störungsfrei angefahren werden kann.

Kritiker behaupten, Sie lassen nur wegen Ikea umbauen.

Es ist immer eine vielschichtige Betrachtung. Deshalb hat die Bezirksversammlung eine öffentliche Anhörung beschlossen. Die Anwohner können so ihre Fragen, Anregungen und Bedenken mit in den Prozess einbringen, als Grundlage der Diskussion. INTERVIEW: EFK

Öffentliche Anhörung: Umgestaltung des Straßenzuges Jessenstraße/Louise-Schroeder-Straße. 18 Uhr, Rathaus Altona, Platz der Republik 1