Ältere Kinder benachteiligt

ESSEN Stadtteilschulen profitieren laut Träger nicht von sozialer Staffelung

Hamburg plant zwei Klassen von Ganztagsschulen, das werfen die Beschäftigungsträger dem Senat vor. Grund: Nur für Grundschulkinder soll es sozial gestaffelte Essenspreise geben (taz berichtete). Dort kostet eine Mahlzeit für Kinder von Geringverdienern 70 Cent.

An den Stadtteilschulen müssen nach dem Abzug der 1-Euro-Jobber ab Sommer dieses Jahres alle Kinder, deren Eltern nicht mindestens wohngeldberechtigt sind, den Marktpreis von 3,50 Euro pro Mahlzeit zahlen. „Diese Ungleichbehandlung ist ein Unding“, sagt Gudrun Steffaniak vom Träger Passage. Durch hohe Essenspreise befördere der Senat eine Leistungsselektion nach der Grundschule, so Steffaniak. Schulbehörden-Sprecher Peter Albrecht beschwichtigt jedoch, indem er entgegenhält, es gebe noch Gespräche. Und weiter: „Noch ist keine endgültige Entscheidung getroffen.“ KAJ