„Wir suchen das Superstück“

„Stücke schießen 2012“: Wettstreit der Dramatiker

■ 47, freier Regisseur, Autor und Gründer der Theatergruppe „Dorschungsgruppe“. Er lebt in Hamburg.Foto: Oliver Betke

taz: Germanys Next Top Model, Deutschland sucht den Superstar, Stücke schießen 2012 – stimmt diese Reihe, Herr Dorsch?

Peter Dorsch: Auf jeden Fall, Hamburg sucht das Superstück!

Wie funktioniert Ihre Show?

Wir haben im Internet unbekannte Autoren aufgerufen, uns bisher nicht aufgeführte Theaterstücke zu schicken. Mitmachen konnte jeder: vom Theaterstudenten über den Rentner, dessen Traum es immer war, ein Theaterstück zu schreiben, bis zur Hausfrau, die eines in der Schublade hat. Aus den ungefähr 50 eingesendeten Stücken haben wir dann neun ausgesucht und die werden jetzt an drei Abenden in szenischen Lesungen in den Kammerspielen aufgeführt.

Und das Publikum entscheidet, welches Stück ihm am besten gefallen hat?

Genau. Die drei Siegerstücke treten dann im Finale noch einmal gegeneinander an und das Gewinnerstück wird 2013 inszeniert.

Wie wird denn abgestimmt?

Es gibt eine geheime Abstimmung. Die Zuschauer bekommen Stimmzettel und werfen die dann am Ende in eine der drei Wahlurnen.

Aber Sie können ja nicht drei Stücke an einem Abend zeigen, wird jedes kurz angerissen?

Wir zeigen schon die ganze Handlung und enden nicht mit einem Cliffhanger, nach dem Motto, wenn Sie wissen wollen, wie es weitergeht, dann stimmen Sie für dieses Stück.

Wie ist das für die Autoren, wenn über das eigene Stück abgestimmt wird?

Sie waren vor allem sehr angetan davon, ihr Werk das allererste Mal auf der Bühne zu sehen. INTERVIEW: ILK

„Stücke schießen 2012“: 19.30 Uhr, Logensaal der Kammerspiele, Hartungstraße 9. Dritte Runde am 29. 6., Finale am 21. 9.