Umschlag wächst weiter

HAFEN Wieder mehr Container im ersten Quartal abgefertigt. Ostseeverkehr steigt um ein Fünftel

Der Warenumschlag im Hamburger Hafen wächst weiter. Die Containerverladung hat im ersten Quartal 2012 verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 5,2 Prozent auf 2,2 Millionen TEU (20-Fuß-Standardcontainer) zugelegt.

Der Hafen erzielt damit zwar keine zweistellige Wachstumsrate wie in Vorquartalen üblich, dennoch ist die Chefin der Hafen-Marketinggesellschaft, Claudia Roller, sehr zufrieden. Sie hielt deshalb am Mittwoch auch an ihrer Prognose von 5,0 bis 6,0 Prozent Wachstum im Hafen im Gesamtjahr fest. „Alles obendrauf ist Sahne“, sagte Roller. Von Januar bis März 2012 stieg der Gesamtumschlag um 3,8 Prozent auf 32,6 Millionen Tonnen.

Gegenüber den großen Konkurrenzhäfen an der Nordsee konnte Hamburg damit in den ersten drei Monaten des Jahres im Containerverkehr weitere Marktanteile gewinnen und seine Position als zweitgrößter Hafen Europas ausbauen: Spitzenreiter Rotterdam (Niederlande) erzielte ein Minus von 3,9 Prozent, das drittplatzierte Antwerpen (Belgien) erreichte eine vergleichsweise geringe Steigerung von 0,7 Prozent.

Größter Partner war weiterhin Ostasien mit 1,2 Millionen TEU. Besonders stark stiegen indes die Verkehre im Ostseeraum mit einem Plus von 19,6 Prozent auf 531.000 TEU. Hamburg bleibt damit als östlichster Seehafen Nordeuropas die bedeutendste Drehscheibe für den Außenhandel in die Ostseeregion: Ein Großteil der ausgetauschten Güter zwischen den nord- und osteuropäischen Ländern und Übersee wird im Transhipmentverkehr per Feederschiff über den Hamburger Hafen abgewickelt. Russland und Finnland sind in der Ostseeregion die bedeutendsten Handelspartner des Hamburger Hafens.

Hamburg bietet in Nordeuropa mit rund 151 Abfahrten pro Woche unverändert das dichteste Netz an Feederverbindungen in den gesamten Ostseeraum. Insgesamt sind die Europa-Containerverkehre des Hamburger Hafens im ersten Quartal mit 694.000 TEU um 18,4 Prozent gewachsen. SMV