Schröder-Kritik weich gewaschen

BERLIN dpa ■ Im Grundsatzstreit um den rot-grünen Reformkurs haben mehrere Gewerkschaftsvorsitzende zur Mäßigung aufgerufen. Der Chef der Gewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE), Hubertus Schmoldt, sagte am Montag zu den massiven Angriffen aus dem Gewerkschaftslager auf Kanzler Gerhard Schröder (SPD): „Das hilft uns als Gewerkschaften überhaupt nicht. Wer in der Politik mitgestalten will, muss gesprächsfähig bleiben. Und das erreicht man mit Sicherheit nicht, wenn man sich über die Medien beschimpft.“ Auch der NGG-Vorsitzende Franz-Josef Möllenberg nahm Schröder in Schutz. Der Vorsitzende der Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di, Frank Bsirske, hatte die rot-grünen Reformen „ein Verarmungsprogramm für Arbeitslose“ genannt und Kanzler Schröder vorgeworfen, er sei mit seinem Kurs komplett gescheitert.