Waffen gegen Antifa gefordert

DRESDEN dpa ■ Mit verbalen Ausfällen hat der mehrfach verurteilte Rechtsextremist Klaus-Jürgen Menzel am Freitag im Sächsischen Landtag Proteste ausgelöst. Menzel (fraktionslos) empfahl den Einsatz von Waffengewalt gegen Menschen. Gegen „Zionisten, Freimaurer, Kriegstreiber und andere Psychopathen“ würden keine langen Reden mehr helfen, sondern nur noch Handgranaten. Gegen „Rotfront und Antifa“ helfe nur die Panzerfaust. Menzel gab das als Parole des „nationalen Widerstands“ aus. Landtagspräsident Erich Iltgen (CDU) sprach von „ungeheuerlichen volksverhetzenden Aussagen“ und schloss Menzel für zehn Sitzungstage aus. Zugleich bat er die Staatsanwaltschaft um Prüfung, ob die Äußerungen gegen Strafrecht verstoßen. Menzel hat im Landtag schon mehrfach mit verbalen Entgleisungen für Empörung gesorgt. Mitunter hinterließ er aber auch einen verwirrten Eindruck. Die NPD distanzierte sich von ihrem früheren Partei- und Fraktionsmitglied und sprach von „inhaltlich unsinnigen und politisch schädlichen Parolen“.