Führerloser Zug rollt und rollt

KÖLN dpa ■ Ein führerloser Zug ist in der Nähe von Köln fünf Kilometer weit über die Gleise gerollt, bis er das Rolltor einer Lagerhalle durchbrach und an einer Brandschutzmauer zum Stehen kam. Es entstand Schaden in sechsstelliger Höhe. Wie eine Sprecherin der Kölner Polizei am Dienstag berichtete, waren die beiden Lokführer abgesprungen, nachdem sie bemerkt hatten, dass die Bremsen des Zuges nicht funktionierten. Sie verletzten sich leicht. Der Zug wurde auf einer abschüssigen Strecke immer schneller und erreichte schließlich 70 Stundenkilometer. Die Diesellok und die 31 Waggons, beladen mit Braunkohlestaub und Briketts, waren 1.500 Tonnen schwer. Es habe sich nach ersten Erkenntnissen um eine private Schienenanlage gehandelt, deren Weichen extra so eingestellt gewesen seien, „dass sie im Nirwana endeten oder nicht ganz im Nirwana“, so die Sprecherin.