Merkel stärkt Patientenwillen

BERLIN epd ■ In der Debatte um Patientenverfügungen unterstützt Kanzlerin Angela Merkel (CDU) eine weitreichende Geltung der Willenserklärungen von Schwerkranken. Sie habe wie 56 weitere Abgeordnete von Union, SPD, Linker und FDP den Gesetzentwurf von Wolfgang Zöller (CSU) und Hans Georg Faust (CDU) unterzeichnet, hieß es gestern. Danach sollen schriftliche und mündliche Verfügungen bei jeder Art von Erkrankung und unabhängig vom Krankheitsstadium gelten. Der Arzt muss prüfen, ob die Willenserklärung zur aktuellen Situation passt. Gültigkeit soll auch der mutmaßliche Wille eines Patienten haben, wenn dieser sich nicht mehr selbst äußern kann. Arzt und Betreuer sollen ihn gemeinsam ermitteln. Werden sie sich auch nach dem Angehörigengespräch nicht einig, soll ein Vormundschaftsgericht entscheiden.