Irak-Flüchtlinge: Mehr aufnehmen

HANNOVER epd ■ Flüchtlingsorganisationen und Menschenrechtler haben die bevorstehende Aufnahme von 2.500 irakischen Flüchtlingen in Deutschland als unzureichend kritisiert. „Das ist ein Tropfen auf den heißen Stein“, sagte Kai Weber vom Flüchtlingsrat Niedersachsen. Angesichts von rund 2,5 Millionen Flüchtlingen aus dem Irak, die in Syrien und Jordanien unter härtesten Bedingungen lebten, handele es sich um ein „lächerlich kleines Kontingent“. Die EU-Innenminister Ende hatten November beschlossen, rund 10.000 besonders schutzwürdigen irakischen Flüchtlingen, die keine Chance auf eine Rückkehr in ihre Heimat haben, Zuflucht zu gewähren. Als gefährdet gelten vor allem Christen. Die Aufnahme von rund einem Promille der Flüchtlinge sei eher ein symbolischer Akt, sagte Weber. Für die Begünstigten sei sie zwar wichtig, die Flüchtlingsnot werde damit aber nicht gelindert.