Magdeburg gegen rechts

MAGDEBURG epd ■ Mehrere tausend Menschen haben am Wochenende in Magdeburg gegen einen zeitgleich stattfindenden Neonazi-Aufmarsch mit 720 Teilnehmern protestiert. Im Mittelpunkt des Protestes stand eine rund zwei Kilometer lange „Meile der Demokratie“ in der Innenstadt mit vier Bühnen und Informationsständen von 125 einzelnen Initiativen. Außerdem fand nach Polizeiangaben eine Demo von 250 Linksautonomen statt. Das Magdeburger „Bündnis gegen rechts“ sprach am späten Samstagabend von rund 5.000 Bürgern, die dem Aufruf, „Gesicht“ für eine demokratische und tolerante Stadt zu zeigen, gefolgt seien. Dagegen bilanzierte die Polizei lediglich „mehr als 1.000 Besucher“. Anlass des Neonazi-Aufmarsches war der 64. Jahrestag des verheerenden Luftangriffs auf Magdeburg 1945. Zum Auftakt der „Meile der Demokratie“ sagte Landtagspräsident Dieter Steinecke (CDU), für Demokratie, Freiheit und Frieden müsse „heute und immer wieder“ über Parteigrenzen hinweg eingestanden werden.