Lebenslang für Mord an Irakern

Ein US-Militärgericht verurteilt einen Feldwebel wegen vierfachen Mordes in Bagdad

VILSECK ap ■ Wegen Mordes an vier Gefangenen im Irak hat ein amerikanisches Militärgericht in der Oberpfalz einen US-Feldwebel zu lebenslanger Haft verurteilt. Der 28-jährige Michael Leahy hatte im Frühjahr 2007 vier Iraker gefesselt, ihnen die Augen verbunden und sie mit Kopfschüssen getötet. Die Leichen warf er in einen Kanal in Bagdad. Das Gericht ließ in seinem Urteil von Freitagabend die Möglichkeit einer vorzeitigen Begnadigung offen. Leahy wurde zum einfachen Soldaten degradiert und unehrenhaft aus der Armee entlassen.

Den Irakern war ein Angriff auf die Einheit der Soldaten vorgeworfen worden. Dafür lagen nach Gerichtsangaben jedoch nicht genug Beweise vor. Dennoch brachten Soldaten sie zum Stützpunkt der Einheit in Bagdad. Zeugen beobachteten, dass drei Angehörige der Patrouille die Iraker auf ein abgelegenes Gelände brachten und sie dort erschossen.