CDU: Keine Schönheits-OPs für Jugendliche

BERLIN dpa | Minderjährige sollen sich nach dem Willen der CDU/CSU-Gesundheitspolitiker keinen medizinisch unnötigen Schönheitsoperationen mehr unterziehen dürfen. Es bestehe die Gefahr, dass ihr jugendlicher Charakter die Folgen der Operation nur schwer oder überhaupt nicht verarbeite, heißt es in einem der dpa vorliegenden Entwurf für ein Positionspapier, das bei einer Klausurtagung am Freitag diskutiert werden soll.

Von allen schönheitschirurgischen Eingriffen werden demnach 10 Prozent bei unter 20-Jährigen vorgenommen. Die Gesundheitspolitiker beziehen sich auf eine Statistik des Branchenverbands. Die Zahlen seien aber „uralt“, so eine Sprecherin der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC). Neueren Studien zufolge würden bei unter 18-Jährigen nur etwa 1 Prozent der Eingriffe vorgenommen. An erster Stelle stehe dabei das Anlegen von Ohren, danach folgten mit weitem Abstand Brustverkleinerungen und Nasenkorrekturen. Zudem müssten ohnehin immer die Eltern zustimmen. „Wir sehen die Gefahr, dass durch ein generelles Verbot auch die Eingriffe, die eine psychologische Komponente haben, durch das Raster fallen“, sagte die DGPRÄC-Sprecherin.