unterm strich
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Nach langen Diskussionen werden nun auch in Hannover „Stolpersteine“ zur Erinnerung an Opfer des Nazi-Regimes verlegt. Der Kölner Bildhauer Gunter Demnig fertigt die mit Messingplatten versehenen Pflastersteine an und beschriftet sie mit den Namen von Menschen, die verschleppt und ermordet wurden. Bereits 13.500 solcher Stolpersteine hat Demnig in 292 deutschen Kommunen in die Gehwege geklopft. „Die Initiative geht stets von den Bürgern vor Ort aus“, sagt er. Jahrelang war unklar, ob die nächsten 22 Steine überhaupt in Hannover vor den ehemaligen Häusern der NS-Opfer verlegt werden können. Jetzt ist es so weit. Der frühere Oberbürgermeister Herbert Schmalstieg (SPD) hatte sich bisher hartnäckig dagegen gesperrt. Erst sein Nachfolger Stephan Weil (auch SPD) stimmte der Aktion nun zu. Er löste Schmalstieg nach mehr als 34 Jahren im Bürgermeisteramt ab.

Der European Film Market (EFM) freut sich dieser Tage sehr, weil er sich nach eigenen Angaben als einer der drei wichtigsten Filmmärkte der Welt etablieren konnte. Wenn am 7. Februar in Berlin die 58. Internationalen Filmfestspiele beginnen, wird der EFM parallel dazu wieder seine Türen öffnen – auf dass viele Verleiher herbeigeeilt kommen, um den Produzenten die Filme aus den Händen zu reißen. Oder so ähnlich. Die Ausstellungsflächen im Martin-Gropius-Bau sind zumindest ausgebucht. Mit 178 Firmenanmeldungen aus 47 Ländern verzeichnet der EFM einen Zuwachs gegenüber den Anmeldungen vom Vorjahr. Den Filmmarkt mit der Berlinale zu verbinden sei die eigene Stärke, meint der EFM.