unterm strich
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Die auch hier geschätzte Michaela Melián gehört zu den Künstlern, die jetzt erleichtert aufatmen können: Ihr Vorhaben für die Rauminstallation Speicher im Ulmer Museum, das an die flüchtige Geschichte der legendären Hochschule für Gestaltung in Ulm erinnern will, gehört zu den Projekten, die die Kulturstiftung des Bundes zu fördern beschlossen hat. Dass deren Entscheidungen traditionell so kurz vor Weihnachten bekannt gegeben werden, versaut macht natürlich allen Antragstellern, die nicht unterstützt werden, die Festfreude. 23 Projekte sind befürwortet worden und erhalten zusammen 2,1 Millionen Euro: Dazu gehört Blickmaschinen, eine Ausstellung des Museums für Gegenwartskunst in Siegen, die optischen Experimenten und ihrer Rezeption in der zeitgenössischen Kunst gewidmet ist. In Halle an der Saale wird die Ausstellung Fluchtpunkt und Appell, die das bildkünstlerische Schaffen des Theatermannes Einar Schleef zeigt, gefördert. Im Bereich Literatur werden die internationalen Hölderlin-Tage im ostwestfälischen Bad Driburg unterstützt. Auch die international renommierte Theaterbiennale Neue Stücke aus Europa in Wiesbaden, weltweit das einzige Festival, das immer ausnahmslos neue Stücke zeitgenössischer Autoren zeigt, erhält Förderung. Eine vollständige Liste ist unter www.kulturstiftung-bund.de zu finden.

Zu der neunköpfigen Jury, die die bisherige nach dreijähriger Amtszeit ablösen wird, gehören der Schauspieler und Autor Hanns Zischler, der Verleger Jörg Bong vom Fischer Verlag, Frankfurt, die tanzhistorisch spezialisierte Theaterwissenschaftlerin Gabriele Brandstetter und Wilfried Schulz, demnächst Schauspielintendant in Dresden.