unterm strich
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Schon vorm Rosenmontag bebt in Köln der Dom. Ein international besetzter Beirat soll die in die Krise geratene Kunstmesse Art Cologne auf neuen Kurs bringen. Dieser „Kreativ-Pool“ mehrerer Experten werde allerdings erst in Abstimmung mit einer neuen künstlerischen Leitung der Kölner Kunstmessen geschaffen, pressemitteilte gestern der Geschäftsführer der KölnMesse, Oliver P. Kuhrt. Tags zuvor hatte sich die Messegesellschaft von ihrem Kunstmessen-Chef Gerard Goodrow (43) „in gegenseitigem Einvernehmen“ getrennt, da dessen Vertrauensverhältnis zum Kunsthandel „zerrüttet“ sei. Gespräche um die Nachfolge in der künstlerischen Leitung der weltweit ältesten Kunstmesse liefen derzeit, sagte Kuhrt. Insgesamt suche die Art Cologne künftig „eine deutlich engere Zusammenarbeit mit der Kunstwelt, als das bisher der Fall war“, betonte Kuhrt. Die nächste Art Cologne werde vom 16. bis zum 20. April ungeachtet aller Turbulenzen wie geplant öffnen: „Es gibt kein Loch, in das wir fallen.“ Allerdings werde hier als erster Reformschritt die Zahl der teilnehmenden Galerien weiter auf 150 reduziert, um eine konzentriertere Übersicht zu gewährleisten. Auch alle zehn Galeristen, deren kritischer offener Brief vom Dezember die Neuausrichtung der Messen angeregt habe, seien unter den Ausstellern. Wünschenswert sei ein „verstärkter Dialog“ mit der Stadt Köln etwa über ein attraktives kulturelles Rahmenprogramm, aber „das ist nicht immer ganz einfach“. Mehr dann wahrscheinlich eh erst ab Aschermittwoch.