unterm strich
:

Kunstarchiv Beeskow zeigt DDR-Auftragskunst: Zum 50. Todestag von Johannes R. Becher (1891–1958) stellt das Kunstarchiv Burg Beeskow in Brandenburg ab 12. Oktober Auftragswerke des Kulturbundes der DDR zu Werken des Dichters und Verfassers der DDR-Nationalhymne vor. In der Ausstellung „In Licht und Finsternis – Kunst zu Johannes R. Becher“ sollen Arbeiten aus den 1970er- und 80er-Jahren gezeigt werden, darunter von etablierten DDR-Künstlern wie Bernhard Heisig, Heidrun Hegewald, Wolfgang Mattheuer und von seinerzeit weniger bekannten oder missliebigen Künstlern. Aufgabe der Künstler war es damals, sich „zustimmend oder kritisch, solidarisch oder hinterfragend, anerkennend oder ablehnend“ mit Bechers Werken auseinanderzusetzen. Becher war von 1953 bis 1956 war Präsident der Akademie der Künste, von 1954 bis 1958 Kulturminister der DDR. Die Ausstellung „In Licht und Finsternis – Kunst zu Johannes R. Becher“ ist vom 12. Oktober bis 11. Januar 2009 täglich außer montags von 11 bis 17 Uhr in Beeskow zu sehen.

Orchester im Warnstreik: 90 Opern- und Konzertorchester sind von diesem Montag an zu Warnstreiks und Protestaktionen aufgerufen, so die Deutsche Orchestervereinigung (DOV). Hintergrund der Aktion sei der seit drei Jahren vom Deutschen Bühnenverein teilweise gekündigte Orchestertarifvertrag. Die DOV ist Berufsverband und Gewerkschaft der Orchestermusiker. Sie hat nach eigenen Angaben bundesweit 13.200 Mitglieder. Bereits Anfang des Jahres war es zu ersten Warnstreiks bei den Proben gekommen.

Joel löst Mortier an der Pariser Oper ab: Der Chef der Toulouser Opernhauses Capitole Nicolas Joel soll nach Informationen der Zeitung Journal du Dimanche den Chef der Pariser Oper Gerard Mortier ablösen. Im Pariser Kulturministerium gebe es allerdings Bedenken, weil Joel sich derzeit noch von einem Schlaganfall erhole, berichtete das Blatt am Sonntag. Mortier wechselt demnächst an die New Yorker Oper. Der 55 Jahre alte Joel ist seit 1990 künstlerischer Leiter des Théâtre du Capitole in Toulouse.

Urbane Fotografie in Essen: Unter dem Titel „Street & Studio“ präsentiert das Museum Folkwang in Essen ab 11. Oktober eine Ausstellung zur urbanen Geschichte der Fotografie. Die bis zum 11. Januar laufende Schau zeigt rund 300 Exponate aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Zu sehen sind unter anderem Werke von Diane Arbus, Cecil Beaton, Walker Evans, Helen Levitt, Irving Penn, Cindy Sherman, Jürgen Teller und Wolfgang Tillmans. Die Schau entstand in Kooperation mit der Tate Modern Galerie in London.