Dennis, the Death
: „Palermo Shooting“ von Wim Wenders

H: CinemaxX Nikolaistraße; HB: Schauburg; HH: Abaton

Ausgerechnet Denis Hopper den Tod spielen zu lassen, ist zumindest originell von Wim Wenders, auch wenn diese Entscheidung wohl eher seiner persönlichen Werksgeschichte als einer guten Idee geschuldet sein dürfte. Der selbst ernannte Hochromantiker des deutschen Kinos steht mit seiner Personifizierung des Schnitters ganz in der heimatlichen Tradition, die von Fritz Lang (“Der müde Tod“ ) bis Joseph Vilsmayer reicht. Der eine wird mit einer Dialogstelle von Hopper (“Ich bin müde!“) direkt zitiert, der andere hat mit „Die Geschichte vom Brandner Kaspar“ gerade einen Publikumsrenner in den Kinos. Allerdings nur im Süden, denn in ganz Norddeutschland wurde der Film noch in keinem einzigen Kino gezeigt - dabei hat er in vier Wochen schon mehr als 5 Millionen Euro eingespielt. Michael Bully Herbig gibt darin einen sehr bayrischen Tod, der von Franz Xaver Kroetz in der Rolle eines schlitzohrigen Wilderers unter den Tisch gesoffen wird, sodass der ihm von der Schippe springen kann. Vielleicht hätten Hopper und Campino in „Palermo Shooting“ auch ein paar Gläser Whiskey zusammen trinken sollen, dann wären ihre Gespräche nicht so tödlich langweilig ausgefallen.