unterm strich
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Auf Erfolgskurs: Noch vor zwei, drei Jahren wurden auf den Jahrespressekonferenzen des Goethe-Instituts mahnende Finger hochgereckt – Mittelkürzungen, Institutsschließungen –, aber seit einem Jahr ist das vorbei. Gestern stellte der seit April amtierende Präsident Klaus-Dieter Lehmann vor allem Erfolge des Jahres 2008 heraus: Der Sprachunterricht, der nach einer Änderung der Gesetzgebung für die Einwanderung in Deutschland verstärkt in Anspruch genommen wird, leiste einen wertvollen Beitrag zur Integration von Migrantinnen und Migranten. Weltweit seien neue Anlaufstellen geschaffen, das Netz internationaler Partnerschulen ausgebaut und das Engagement in Sub-Sahara-Afrika intensiviert worden, betonte er.

Für 2009 wurde besonders ein historischer Schwerpunkt herausgestellt: Das Theaterprojekt „After the Fall“ (Nach dem Fall), zu dem 18 europäische Dramatiker eingeladen wurden. Ihre Stücke sollen „die Wende nicht als deutsches, sondern als gesamteuropäisches Phänomen“ verstehen helfen. Außerdem plant das Institut 2010 simultan im brasilianischen Manaus, São Paulo und in München die Uraufführung einer „Amazonas-Oper“, die den neuesten Forschungsstand der Anthropologie über indianische Völker und die drohende Zerstörung des Regenwaldes thematisieren soll.