unterm strich
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Scheitern einer kulturellen Resozialisierungsmaßnahme: Der frühere RAF-Terrorist Christian Klar tritt sein unbezahltes Praktikum als Bühnentechniker am Berliner Ensemble (BE) nicht an. Er befürchte, durch die „sensationslüsterne Berichterstattung“ und die „anhaltende Belagerung des BE durch Paparazzi“ könnten das Theater, dessen Direktor Claus Peymann und er selbst Schaden nehmen, heißt es in einer gestern verbreiteten Verlautbarung. Ein Leben in Normalität sei so nicht möglich. Die in Lessings „Nathan der Weise“ postulierte Idee von Vergebung und Verzeihen bleibe „offenbar ein Traum“, kommentierte das BE die Entscheidung.

Erst am Mittwoch räumte der Batman-Film „Dark Knight“ bei den People’s Choice Awards in Los Angeles u. a. als bester Film des Jahres ab, nun ist Regisseur Christopher Nolan einer der fünf Anwärter für die begehrte Regietrophäe, die vom Verband der US-Regisseure (DGA) verliehen wird. Weitere Kandidaten sind Danny Boyle („Slumdog Millionär“), David Fincher („Der seltsame Fall des Benjamin Button“), Ron Howard („Frost/Nixon“) und Gus Van Sant („Milk“). Die Verleihung findet am 31. Januar statt.

Schon fest steht der Träger des Kurt-Wolff-Preises 2009 zur Förderung von Vielfalt und Qualität in der Buchproduktion: Er geht an den Wuppertaler Peter-Hammer-Verlag. Der Verlag erhalte die mit 26.000 Euro dotierte Auszeichnung vor allem für seine mutigen Veröffentlichungen von afrikanischer und lateinamerikanischer Literatur, teilte die Kurt-Wolff-Stiftung in Leipzig mit. Den Förderpreis in Höhe von 5.000 Euro erhält der Wehrhahn-Verlag in Hannover. Beide Auszeichnungen werden am 13. März feierlich während der Leipziger Buchmesse verliehen.