unterm strich
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Wiener Schmäh für Jürgen Flimm: Ioan Holender (73), Generaldirektor der Wiener Staatsoper, hat die Salzburger Festspiele als „Allerweltsfestival“ abgetan und Festspielintendanten Jürgen Flimm wegen seiner Wechselpläne in Richtung Berliner Staatsoper Unter den Linden kritisiert. „Salzburg ist jetzt ein Allerweltsfestival, man sollte Jürgen Flimm gehen lassen“, sagte Holender der Tageszeitung Der Standard. Flimms Verhandlungen über den von ihm angestrebten Posten in Berlin bezeichnete Holender als „kabarettreif“. Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit hatte Ende Dezember angekündigt, Flimm werde zum 1. September 2010 neuer Intendant der Staatsoper. Flimms Vertrag in Salzburg läuft allerdings bis 2011.

Daniel Kehlmann belegt mit seinem vergangene Woche bei Rowohlt erschienenen Roman „Ruhm“ auf Anhieb die Spitzenposition in der Bestseller-Liste – zumindest in der des Focus. Auch Platz zwei wird dort von einem Neueinsteiger gehalten: Simon Beckett und Andree Hesse mit ihrem Forensiker-Krimi „Leichenblässe“ (Wunderlich Verlag).

55.000 Euro sind kein Pappenstiel: Die Kölner Künstlerin Rosemarie Trockel hat am Freitag den angesehenen Düsseldorfer Kunstpreis erhalten, der mit dieser Summe dotiert und damit einer der am höchsten ausgestatteten Kulturpreise in Deutschland ist. Er geht an Künstler, deren Werk richtungsweisend für die Entwicklung der zeitgenössischen Kunst ist. Trockels Werk, das sich in keine Kategorie einordnen lasse, zeichnet sich laut Jury durch Vielseitigkeit und radikale Experimentierfreude aus. Die 56-Jährige zählt zu den wichtigsten Künstlern weltweit.

Viele dürften die Stimme des Hörbuch- und Synchronsprechers kennen: Der Schauspieler Manfred Steffen hat nahezu alle Bücher von Astrid Lindgren auf Tonträger aufgenommen. Sein Spektrum reichte außerdem vom Zauberer Gandalf in Tolkiens „Der Herr der Ringe“ bis zu Märchen Wilhelm Hauffs. Am Donnerstag ist Steffen im Alter von 92 Jahren in Hamburg gestorben, teilte das Thalia Theater gestern mit. Steffen war ab 1947 an der Bühne engagiert und gehörte 40 Jahre zum Ensemble. Er spielte rund 250 Bühnen- und zahlreiche Filmrollen.