unterm strich
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Eva Strittmatter hat bestritten, dass ihr Mann Erwin Strittmatter jemals SS-Mitglied gewesen ist. In einem Interview mit der rbb-Welle Antenne Brandenburg sagte die Witwe des DDR-Schriftstellers, dessen Einheit sei seinerzeit der SS unterstellt worden, die einzelnen Mitglieder seien jedoch nicht SS-Mitglieder gewesen. Es habe eine Verabsolutierung stattgefunden. Kritiker meinen, Strittmatter habe von den Verbrechen seiner Einheit Kenntnis haben müssen, selbst wenn er „nur“ Bataillonschreiber gewesen sei. Sie weisen auch darauf hin, dass Briefe von Erwin Strittmatter im Schulzendorfer Archiv darüber Auskunft geben könnten, doch die Witwe verweigere den Einblick. Der 1994 verstorbene Autor war mit Büchern wie „Der Laden“ und „Der Wundertäter“ bekannt geworden.

Nach Schlägereien vor zwei Kinos in Australien hat der Kinobetreiber „Greater Union“ den Film „The Combination“ aus dem Programm genommen. Er handelt von den Rassenunruhen in Sydney im Dezember 2005. Damals lieferten sich Gruppen arabischstämmiger junger Männer und weißer Australier tagelang Schlägereien. Nun kam es vor zwei Kinos in Sydney nach der Vorstellung zu Auseinandersetzungen. Der Betreiber argumentierte, er müsse die Sicherheit im Kino gewährleisten. Die Filmverleiherin Allanah Zitserman sagte dagegen, man dürfe sich der Gewalt nicht beugen. „Wir stoppen ja auch kein Kricketspiel, weil ein paar Betrunkene Flaschen werfen.“ Genau, sonst ergeht es den Australiern so wie den Westwalisern im Örtchen Aberystwyth. Die mussten 30 Jahre darauf warten, Monty Pythons Klassiker „Das Leben des Brian“ im Kino sehen zu können. Er war wegen Gotteslästerung mit einem Kirchenbann belegt worden. Nun gibt es erstmals eine Kinovorstellung.