UNTERM STRICH

Gute Nachrichten aus Köln: Beim Einsturz des Stadtarchivs vor drei Monaten ist so gut wie nichts völlig verloren gegangen. „Es ist sensationell, dass alles noch irgendwie da ist“, sagte die Leiterin des Archivs, Bettina Schmidt-Czaia, im Gespräch mit dpa. Das Material befinde sich zwar in sehr unterschiedlichem Zustand, aber nur weniger als ein Viertel sei zerschnipselt, und auch hier bestehe Hoffnung: So wie einst die zerschredderten Stasiakten sollen auch die Kölner Archiv-Schnipsel wieder zusammengesetzt werden, und zwar mit Hilfe einer eigens dafür entwickelten Software. Die Restaurierung des gesamten Materials kann allerdings 30 Jahre dauern – oder länger.

85 Prozent des Gesamtbestandes sind mittlerweile geborgen. Die restlichen 15 Prozent liegen in einer Baugrube der U-Bahn im Grundwasser. Die Feuerwehr prüft zurzeit, wie dieses Material am besten hochgeholt werden kann. „Wir werden das nicht aufgeben“, betonte Schmidt-Czaia.

Wegen Mordes muss Phil Spector mindestens 19 Jahre ins Gefängnis. Der 69 Jahre alte Musikproduzent kommt also frühestens im Alter von 88 Jahren wieder auf freien Fuß. Möglicherweise muss er nach Ablauf dieser Frist weiter in Haft bleiben. Das Gericht in Los Angeles verurteilte Spector wegen der Ermordung der Schauspielerin Lana Clarkson, die 2003 nach einem Schuss in den Mund tot im Haus des Produzenten gefunden wurde. Was genau geschah, ist bis heute nicht geklärt. Der wichtigste Zeuge der Anklage, Spectors Chauffeur, sagte allerdings aus aus, er habe an jenem Abend einen Schuss gehört. Anschließend sei der Musikproduzent aus dem Haus gekommen und habe gesagt: „Ich glaube, ich habe jemanden getötet.“ Spector nahm das Urteil regungslos entgegen. Seine Anwälte kündigten Berufung an. Sie argumentierten, Clarkson habe sich selbst umgebracht.