„Che - Revolution“ von Steven Soderbergh

Im Grunde sind die beiden Teile dieses Biopics, die zusammen etwas über vier Stunden lang sind, Literaturverfilmungen, denn sie basieren auf zwei Tagebüchern von Che Guevara. In „Revolution“ wurden seine Aufzeichnungen zur kubanischen Revolution adaptiert, in „Guerilla“ sein fehlgeschlagener Umsturzversuch in Bolivien. Soderbergh strebte seltsamerweise danach, möglichst werktreu zu arbeiten, und so ist der Film zwangsläufig extrem subjektiv und politisch einseitig, was ihm in den USA auch die erwartete harsche Kritik einbrachte. Schwerer wiegt aber, dass „Che“ fast völlig auf eine herkömmliche Dramaturgie verzichtet und man auch kaum eine Perspektive des Filmemachers erkennt, so dass es sich kaum erschließt, warum er diesen Film überhaupt gemacht hat.

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