UNTERM STRICH

Die Autorin Marion Poschmann erhält für ihren Lyrikband „Geistersehen“ den mit 13.000 Euro dotierten Ernst Meister Preis. Die Jury war begeistert davon, wie Poschmann es schaffte, in ihren Gedichten eine Verbindung zwischen Lässigkeit und Radikalität an den Tag zu legen. In ihren Texten zeigte sich „die hohe Kunst der Identität von Dichten und Denken“. Poschmann ist schon mehrfach ausgezeichnet und erhielt unter anderem den Peter-Huchel-Preis.

Wie wichtig Literaturpreise sind, wusste Donald Windham aus eigener Erfahrung. Ein Jahr nach dem Tod des amerikanischen Schriftstellers gibt der Nachlassverwalter bekannt, was mit dessen Erbe passieren soll. Der für seine Bescheidenheit und Zurückhaltung bekannte Autor finanziert aus seinem Millionenerbe eine der größten Preisstiftungen für Literatur in den USA.

Um Geld, das fehlt, geht es in der letzten Meldung: In Hamburg findet das 22. Theatertreffen deutschsprachiger Schauspielstudenten statt. Im Mittelpunkt steht die missliche wirtschaftliche Lage der Bühnen. Marina Busse, die Leiterin des Treffens, erklärte der Deutschen Presse-Agentur, dass in den letzten fünf Jahren die heftigen Sparmaßnahmen im Kulturbereich bei den Studierenden zu wirtschaftlichen und künstlerischen Ängsten geführt hätten. Im Jahr 2010 sei nur knapp die Hälfte der 230 Absolventen der deutschsprachigen Schauspielhochschulen in festen Engagements untergekommen.