Unsichtbar bleiben

KULTUR-SITCOM Das Junge Schauspiel zeigt mit „Fatima“ einen bitterbösen Kopftuchstreit

Fatima selbst bekommt man gar nicht zu Gesicht. Und das nicht, weil sie nun Schleier trägt. Denn obwohl sie sich nach den Sommerferien für das Tragen des Hijab entschieden hat, ist es vor allem ihr Umfeld, das sich verändert. Das Gefühl zunehmender Ausgrenzung durch die anderen wollte Atiha Sen Gupta – selbst Hinduistin – im Anschluss an den 11. September zum Thema machen. Und so dreht sich das Stück der jungen Londoner Autorin um die hitzigen Debatten, die Fatimas Entschluss in Freundeskreis und Familie auslöst. Ist sie plötzlich gläubig geworden, will sie ein politisches Statement setzen oder ist es einfach nur Mode?

Mina Salehpour hat das bitterböse Stück mit Studenten der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover erstmals in Deutschland im Stil einer Sitcom inszeniert. Und zeigt, dass man durchaus lachen kann – über all die sich ständig wiederholenden blöden Vorurteile. MATT

■ Hannover: Fr, 11. 11., 19.30 Uhr, Ballhof Zwei, Knochenhauerstraße 28; weitere Termine: Fr, 18. 11., Di, 6. 12. und Di, 13. 12., je 19.30 Uhr