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Der Atmende Gott – Reise zum Ursprung des modernen Yoga Deutschland 2011, R: Jan Schmidt-Garre

„Der Dokumentarfilm begibt sich in Indien auf Spurensuche nach den Ursprüngen des modernen Yoga und seines ‚Vaters‘ T. Krishnamacharya (1890-1989), der aus überlieferten Praktiken das entwickelte, was bis heute als Yoga praktiziert wird. Eine vielschichtige Annäherung an den Guru, sein Leben und seine spirituelle Philosophie, die durch ihr Bemühen um Verständnis und eine kluge Montage besticht“, so das Lob im „filmdienst“.

Huhn mit Pflaumen Frankreich/Deutschland/Belgien 2011, R: Marjane Satrapi, Vincent Paronnaud, D: Mathieu Amalric, Maria de Medeiros

Die Neue Zürcher Zeitung druckt eine Hymne: „Nasser-Ali träumt davon, ein großer Violinvirtuose zu werden. Aber das Leben kann grausam sein, denn die Erfüllung dieses Traums erlangt er nur durch den Verzicht auf die große Liebe seines Lebens. Erst als er der schönen Irâne entsagen muss, senkt sich in sein Violinspiel jenes tiefempfundene Gefühl, das ihm Vollendung verleiht – es ist der Schmerz eines gebrochenen Herzens, der Nasser-Alis Kunst sublimiert. ‚Poulet aux prunes‘ ist die zweite gemeinsame Regiearbeit der Comic-Künstler Marjane Satrapi und Vincent Paronnaud und beruht – so wie ihr Erstling, der Animationsfilm ‚Persepolis‘ (2007) – auf einer Graphic Novel von Satrapi, die von der eigenen Familiengeschichte inspiriert ist. Für ihr zweites Kinowerk haben die beiden Zeichner nun eine neue Bildsprache entdeckt, die Animation und Realfilm verschränkt. Hatte die Exiliranerin Satrapi in ‚Persepolis‘ ihre eigene Geschichte vor dem Hintergrund der islamischen Revolution in ihrer Heimat erzählt, so greift sie in ‚Poulet aux prunes‘ weiter zurück, in die fünfziger Jahre und somit in eine Zeit, als Persien von Demokratie träumte – und der Traum zerplatzte. Dass Nasser-Alis verlorene Liebe Irâne heisst, sei kein Zufall, sagt Satrapi, auch wenn das Politische den Film nur von ferne durchwehe. Vielmehr werfen die beiden Filmemacher philosophische Daseinsfragen im Gewand eines bald burlesken, bald zutiefst bewegenden Märchens auf.“

Jonas – Stell dir vor, es ist Schule und du musst wieder hin! Deutschland 2011, R: Robert Wilde, D: Christian Ulmen, Schüler

Für den Spiegel ist das Experiment nicht gelungen: „Hier nervt der Nuschler aus der dritten Reihe – Christian Ulmen, 36, spielt in diesem als ‚Experiment‘ deklarierten Film des Regisseurs Robert Wilde einen 18-Jährigen namens Jonas, der an einer Gesamtschule in der Nähe von Berlin noch mal die Schulbank drückt, um die allerletzte Chance auf die mittlere Reife zu nutzen. ‚Stell dir vor, es ist Schule und du musst wieder hin‘, lautet das geistesschlichte Motto des Werks, das ein wenig an ‚Die Feuerzangenbowle‘ erinnert. Für Humor soll sorgen, dass der Held einen leichten Dachschaden mit sich herumschleppt, zum Beispiel den Schulleiter wie ein Kleinkind um Zutrauen anbettelt und sich holterdiepolter in seine muttihafte Musiklehrerin verliebt. Zu Ulmens verwaschenem Gerede passen seine wuschelige Justin-Bieber-Perücke und viel herbstlich verwischtes Kameragefuchtel.“