UNTERM STRICH

Der weltberühmte Trompeter Maurice André ist in der Nacht zum Sonntag im Alter von 78 Jahren in der südwestfranzösischen Stadt Bayonne gestorben. Der am 21. Mai 1933 in Rochedelle geborene Künstler arbeitete als Bergmann, bevor er 1951 am Conservatoire de Paris zu studieren begann. Er nahm mehr als 250 Schallplatten und CDs auf, von denen viele ausgezeichnet wurden. André erneuerte die Trompetenmusik, indem er auch Übertragungen von Stücken spielte, die ursprünglich für andere Instrumente komponiert wurden. Zudem bildete er als Professor am Conservatoire de Paris zahlreiche Talente aus. Präsident Nicolas Sarkozy drückte in einem Schreiben an die Familie seine Bewunderung für den Musiker aus: „Er hat gezeigt, dass die Musik das Schicksal eines Menschen ändern und das Leben Millionen anderer verzaubern kann.“

Der breite Zugang zur Kunst ist gefährdet: Kunstwerke in Deutschland sollen teurer werden. Die EU-Kommission forderte Deutschland am Montag auf, die Mehrwertsteuer für Kunst- und Sammlerstücke anzuheben. Bisher gilt für diese eine verminderte Mehrwertsteuer von 7 statt 19 Prozent. Da es dafür keine Sondergenehmigung gibt, drohen nun Geldbußen und ein Verfahren vor dem Europäischen Gerichtshof.