AUSSTELLUNG
: Made vor allem in Berlin

Die Termin-Überschneidung mit der großen nordhessischen Schwester ist auch diesmal ausdrücklich gewollt: Zum zweiten Mal versucht die Ausstellung „Made in Germany“ documenta-Touristen zur Stippvisite in der niedersächsischen Landeshauptstadt zu bewegen. Eine Rechnung, die schon vor fünf Jahren aufging: Statt der erwarteten 35.000 Besucher kamen 2007 fast doppelt so viele. Bis August widmen sich das Sprengel Museum, die kestnergesellschaft und der Kunstverein Hannover in einer großen Überblicksschau erneut „einer jüngeren, in Deutschland arbeitenden Künstler-Generation“ und fragen nach Gemeinsamkeiten, Tendenzen und künstlerischen Entwicklungen. Dabei wird die Ausstellung dieses Jahr institutionsübergreifend kuratiert. Zu sehen sind ab morgen 44 Arbeiten von 45 Künstler_innen. Deutschtümelnd wird es dabei auch diesmal nicht: Fast die Hälfte der Ausstellenden ist nicht hier geboren, kennen dürften sich die meisten aber in jedem Fall – 33 von ihnen leben und arbeiten in Berlin. Das allerdings ist Ergebnis eines klareren Konzepts: Zwei Jahre lange haben sich die Kuratoren in rund 100 Ateliers Arbeiten von rund 400 Künstler_innen angesehen, „Räume“, „Narrativität“, „Vernetzungen“, „Gestern im Heute“, „Das Übersinnliche“ und „Das Medium als Material“ hießen dabei die Schwerpunktthemen.  MATT

■ Hannover: Do, 17. 5. bis So, 19. 8., Di – So, 12 – 18 Uhr, Sprengel Museum, kestnergesellschaft und Kunstverein Hannover, www.madeingermanyzwei.de