Osnabrück taktisch hilflos

FAHRSTUHLVEREIN Der VFL wird seinem Ruf gerecht und steigt mit einer schwachen Leistung ab

Als wollte er seine Fans schon mal an die Drittklassigkeit gewöhnen, lieferte der Fußballzweitligist VfL Osnabrück am Montag eine schwache Leistung und besiegelte seinen Abstieg in die dritte Liga. Als der Drittligist SC Paderborn in der 63. Minute des Relegationsrückspiels in Führung ging, ließen die Osnabrücker Spieler die Köpfe hängen. Auch Trainer Claus-Dieter „Pele“ Wollitz saß nur noch mit verschränkten Armen auf der Bank. Das Hinspiel in der Osnabrücker Arena hatte Paderborn mit 0 : 1 durch Frank Löning gewonnen.

Taktisch zeigte sich Osnabrücks Elf hilflos. Immer wieder wurde der Ball weit nach vorne gedroschen, von kontrolliertem Aufbauspiel keine Spur. Dass die Mannschaft nervös und verängstig wirkte, ließe sich noch mit dem drohenden Abstieg erklären. Dass aber das „Team“ diese Bezeichnung nicht verdiente, muss einem Trainer zugeschrieben werden, der mit seiner Personalpolitik oft für Unruhe gesorgt hatte.

Auf den VfL kommt eine sorgenvolle Zeit zu. Drei Millionen Euro Fernsehgelder fehlen in der kommenden Spielzeit. „Das ist umso bitterer, weil wir die Infrastruktur jetzt schon haben“, sagte Manager Lothar Gans mit Blick auf die neue Haupttribüne. Der Kritik der Zuschauer zum Trotz hält die Vereinsführung an Trainer Wollitz fest. HEIKO OSTENDORF