WAS ALLES NICHT FEHLT

Kein Platz für Chinas Obdachlose: Die südchinesische Stadt Guangzhou sortiert in Vorbereitung auf die Ausrichtung der diesjährigen Asienspiele (12. bis 27. September) vermeintlichen Unrat aus. Herumlungernde Jugendliche und Obdachlose werden kurzerhand ausgewiesen oder umgesiedelt, um das Stadtbild aufzuhübschen. Ähnliche Säuberungsaktionen hatten schon 2008 zu Olympia in Peking stattgefunden.

Randale im Amateursport: Berlin Ankaraspor hat am Mittwochabend das Pokalfinale des Berliner Fußballverbandes gegen den BFC Dynamo mit 1:0 gewonnen. Für etwa 100 BFC-Fans war das Grund genug, nach Spielende den Rasen zu stürmen. Die Polizei konnte sie gerade noch daran hindern, bis in die Kabinen vorzudringen. Mit dem Sieg qualifizierte sich der BAK für den DFB-Pokal, dessen erste Hauptrunde (13. bis 15. August) am kommenden Samstag ausgelost wird.

Der Fifa ein südafrikanischer Goldesel: Der Fußball-Weltverband erzielt mit der diesjährigen WM 50 Prozent mehr Einnahmen als 2006 in Deutschland. „Kommerziell ist es ein Erfolg“, so Fifa-Generalsekretär Valcke, der jede Kritik zurückgewiesen hat. Mit den Einnahmen würde die Fußball-Entwicklungshilfe finanziert, ohne die es im Großteil der Länder Afrikas „keinen Fußball“ gäbe.

Doping für den Drahtesel: Infolge des Vorwurfs der mechanischen Manipulation gegen Fabian Cancellara hat der Radsport-Weltverband UCI ein Meeting mit der Radindustrie einberufen. Dem Zeitfahrolympiasieger wird vorgeworfen, bei der diesjährige Rundfahrt in Flandern und bei Paris–Roubaix einen im Sattelrohr versteckten Elektromotor genutzt zu haben. Unter anderem bezeichnete Sprint-Ass Tom Boonen die Beschleunigung des Schweizers als „unglaublich“. Dieser erklärt die Anschuldigungen jedoch für „Schwachsinn“ und betont, seine Leistung sei „harte Arbeit“.

Adriano schmutzige Finger: Der brasilianische Stürmer, der von Selecao-Coach Carlos Dunga nicht für die WM in Südafrika nominiert wurde, wird verdächtigt, einem Drogenboss umgerechnet 27.000 Euro übergeben zu haben. Zur Klärung des Sachverhalts will die ermittelnde Behörde nun sogar das Bankgeheimnis des 28-Jährigen aufheben. Zuletzt hatte der in einer Favela in Rio aufgewachsene Torjäger, der zur kommenden Saison vermutlich zum AS Rom wechselt, auf einem Foto mit einer Maschinenpistole posiert.