Einfallslos und harmlos

Die treffsicheren Spieler standen zuletzt im Mittelpunkt der Erfolgsbetrachtungen beim 1. FC Köln und 1899 Hoffenheim: Lukas Podolski und Ryan Babel. Auch beim direkten Aufeinandertreffen der jüngst so gefeierten Teams, das der 1. FC Köln 2:0 gewann, zählte Podolski mit seinem Tor zum 2:0 zu den prägenden Protagonisten der Partie.Er bilanzierte nach dem ersten Heimsieg seines Teams: „Wir haben nach dem Erfolg in Leverkusen auch zu Hause nachgelegt. Wir stehen jetzt einigermaßen gut da. Das ist der richtige Weg.“

Doch der entscheidende Unterschied zwischen den beiden Kontrahenten, der tat sich in der Schaltzentrale moderner Fußballspiele auf – im defensiven Mittelfeld. Die Kölner Sascha Riether und Mato Jajalo erwiesen sich im Vergleich zu Sebastian Rudy und Dominik Kaiser, als deutlich zweikampfstärker. Und eines dieser ungleichen Mittelfeldduelle hatte den weichenstellenden Führungstreffer der Kölner zur Folge. Rudy verlor in der 20. Minute den Ball an den Kroaten Jajalo, der das Leder im Zusammenspiel mit Podolski wieder erhielt und einnetzte.

In der Folgezeit bereiteten die Kölner der Hoffenheimer Defensive mit ihren schnellen, überfallartigen Angriffen immer wieder Probleme. Die Befürchtung, dass der eigene Verteidigungsverbund, der wegen der Verletzungen von Pedro Geromel und Ammar Jemal zum x-ten Male umgestellt werden musste, den stürmischen Gästen nicht gewachsen sein könnte, erwies sich als überflüssig.

Das lag aber vor allem auch an der Einfallslosigkeit des Teams von Holger Stanislawski. Sonderlich bedrohlich waren deren harmlosen Angriffe für Torhüter Stefan Wessels nie, weshalb die 40.000 Zuschauer in Köln nie ernsthaft um den Erfolg zittern mussten.