DAILY DOPE (514)

Es darf wieder getrunken werden während des Wettkampfs. Die FIQ, der internationale Keglerverband, hatte sich dafür eingesetzt, dass der Genuss von Alkohol bei Bowlingwettbewerben von der Verbotsliste der Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) genommen wird. Mit Erfolg. Am Dienstag stellte die Wada die Veränderungen der Liste für das Jahr 2012 vor. Darin steht auch, dass die Sportler weiter rauchen dürfen. Die nachgewiesene leistungssteigernde Wirkung von Nikotin vor allem in Tabakbonbons soll aber in einem Monitoringprogramm intensiv beobachtet werden.

Die zahlreichen Asthmatiker unter den Leistungssportlern dürfen sich darüber freuen, dass das Asthmamittel Formoterol künftig nicht mehr grundsätzlich verboten ist. In therapeutischen Dosen – erlaubt sind 36 Mikrogramm in 24 Stunden – ist die Einnahme dieses bronchienerweiternden Medikaments ab 2012 erlaubt. Damit steht den lungenschwachen Sportlern ein drittes Asthmamittel neben Salbutamol und Salmeterol zu Verfügung.

Blutdrucksenkende Betablocker sind künftig im Bob- und Skeletonsport erlaubt. Auch Curler, Moderne Fünfkämpfer, Mortorradpiloten, Segler und Catcher dürfen sich künftig im Gegensatz etwa zu den Sportschützen, den Golfern oder den Billardspielern medikamentös beruhigen.

Keine Änderungen sieht die neue Verbotsliste beim anabol wirkenden Kälbermastmittel Clenbuterol vor. Das bleibt weiterhin strikt verboten. Nach den vielen Dopingfällen in den vergangenen Jahren, von denen der des Tour-de-France-Siegers von 2010, Alberto Contador, der bekannteste ist, war über die Einführung eines Grenzwertes diskutiert worden. Nicht nur Contador hatte die bei ihm nachgewiesenen geringen Spuren des Mittels mit dem Verzehr verseuchten Rindfleischs begründet.