Endlich Urlaub!

Möglicherweise war es der Türöffner für die Bundesliga. Zu einem Zeitpunkt, als Hertha BSC mit einer 1:0-Führung im Rücken das erste Relegationsspiel gegen Fortuna Düsseldorf vor eigenem Publikum souverän unter Kontrolle zu haben schien, öffnete sich plötzlich der Berliner Abwehrriegel auf wundersame Weise. Ein schneller Antritt von Thomas Bröker genügte, um drei einander vertrauende blau-weiße Abwehrspieler hinter sich zu lassen und den Ausgleich aus spitzem Winkel zu erzielen. „Ich wollte eigentlich abspielen, aber da stand ja keiner“, erklärte hernach Bröker sein aus der Not geborenes Tor. Mit dem fast schon obligatorischen Berliner Eigentor sieben Minuten später, dieses Mal durch Adrian Ramos, war dann der 2:1-Erfolg der Gäste besiegelt.

Während die mitgereisten Fans den Erfolg ausgelassen feierten, versicherten die Spieler und Fortuna-Trainer Norbert Meier, dass man das Rückspiel in Düsseldorf nun keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen wird. Meier warnte: „Gerade nach dem 0:1 hat Hertha gezeigt, dass sie Fußball spielen können, ohne dass sie ständig auf unser Tor gedrängt hätten.“

Der Berliner Manager Michael Preetz wiederum versuchte wacker, Haltung zu bewahren. Die verbleibende Chance wollte er zwar nicht in Prozentzahlen bemessen, verwies aber darauf, dass nun erst Halbzeit sei. Weniger Leidenschaft versprühte Rehhagel. Auf die Frage, was der Abstieg denn für ihn bedeute, antwortete er: „Für mich? Nächste Woche Dienstag nach dem Spiel ist es für mich zu Ende, und dann fahr ich in den Urlaub.“