DIE BULL-ANALYSE

taz-Geschäftsführer Andreas Bull zur Abo-Situation:Die gegenwärtige Wirtschaftskrise treffe die Verlage „mit unglaublicher Brutalität“, klagt der Vorstand eines der größten deutschen Verlagshäuser und orakelt von „zwei Jahren, die dies noch anhalten“ und an deren Ende „unsere Welt eine völlig andere“ sein werde. Nun, für die taz persönlich begann die Krise ungefähr vor 30 Jahren, nämlich mit ihrer Gründung. Und die Aussicht, in zwei Jahren vielleicht neue Bedingungen vorzufinden, die es den mit Anzeigenhormonen gedopten Verlagskomplexen nicht mehr ohne mit der Wimper zu zucken gestattet, mit wettbewerbsverzerrenden flächendeckenden Freiverteilungen und geradezu unanständigen Mengen von Zusatzauflagen in Flugzeugen und Hotelfoyers den Markt zu verstopfen, auf dem LeserInnen journalistische Leistungen suchen, kann uns nicht wirklich schrecken. Wir werben nachhaltig bescheiden um die Zustimmung unserer Leserinnen und Leser zu unserem Modell, nachdem hauptsächlich die Abonnements eine unabhängige Redaktion finanzieren. Bisher klappte es ganz gut, wenn auch unter Verzicht auf marktübliche Gehälter. Aber wer weiß, was in zwei Jahren Standard sein wird. Gegenwärtig ändern sich die Verhältnisse – auf uns zu. Rufen Sie an: (0 30) 2 59 02-5 90 Faxen Sie: (0 30) 2 59 02-6 80 Mailen Sie: abomail@taz.de