die anderen über die us-geheimdienstberichte zum iran
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Zum Iran-Bericht der US-Geheimdienste schreibt die Londoner Times: So peinlich der Bericht der US-Geheimdienste auch ist, er ist verdienstvoll. Er macht das Argument zunichte, das Weiße Haus würde Geheimdiensteinschätzungen unterdrücken, die seinen eigenen Ansichten zuwiderlaufen. Er ist ein Schutz vor Behauptungen, dass die Politik gegenüber dem Iran auf falschen Einschätzungen beruht. Und er unterminiert die Behauptung von Hardlinern im Iran, dass der Westen auf eine Militäraktion aus ist. Tatsächlich ist die Frage angebracht, ob Präsident Ahmadinedschad nicht den Westen bewusst in seinem Verdacht bestärkt hat, um seine Position zu festigen.

Le Figaro aus Paris schreibt dazu: Das Weiße Haus hat der islamischen Republik ein deutliches Zeichen übermittelt. Wenn man davon ausgeht, dass Teheran kein militärisches Atomprogramm hat, dann verringert sich die Gefahr eines Militärschlags und zweitens bedeutet das, dass Verhandlungen möglich sind. Wenn man über die Atomfrage verhandeln kann, kann man auch über den Irak verhandeln, wo die relative Beruhigung den Eindruck aufkommen lässt, dass die Iraner nicht mehr auf eine Politik des Konflikts setzen. Eine Entspannung wäre auch dem Frieden im Libanon und in Palästina dienlich. Zunächst muss Teheran auf die Öffnung Washingtons eingehen.