deutsche regionalzeitungen über andreas ypsilantis scheitern in hessen
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Die Berliner Zeitung ärgert sich: Wer großspurig einen „Politikwechsel“ in Hessen anpeilt, sollte zumindest zu einem Regierungswechsel in der Lage sein.

Die Rhein-Zeitung aus Koblenz findet: Die vier vermeintlichen Abweichler haben Respekt statt Beschimpfungen verdient – weil sie sich nicht wie ihre Landesvorsitzende von der greifbar nahen Macht zu grundlegenden Fehleinschätzungen verleiten oder von innerparteilichem Druck verbiegen haben lassen.

Die Lübecker Nachrichten sorgen sich: Ob Kiel, ob Berlin, ob Wiesbaden: Wenn es um den Umgang mit sich selbst geht, dann kennen die Sozialdemokraten kein Morgen, dann fließt im Zweifel Blut, alles natürlich für die gute Sache, was denn sonst. Die Stuttgarter Zeitung meint: Andrea Ypsilanti ist nicht zu bedauern. Schließlich hat sie mit Brachialgewalt an ihrem Projekt festgehalten – und sämtliche Appelle der Berliner Führung ignoriert.

Der Kölner Stadt-Anzeiger prognostiziert: Das hessische Debakel zwingt die SPD zu einem ehrlichen Umfang mit ihren Wählern. Andererseits wird eine Rote-Socken-Kampagne der CDU, die auf kommunaler Ebene selbst mit der Linkspartei koaliert, jetzt noch weniger Erfolg bringen. Der Zuspruch für die SPD wird wachsen, der Bundestagswahlkampf interessant.